• Frequenzen: 100,4 & 99,4 & 90,8
  • Funkhaus Tel 06021 – 38 83 0
  • Stauhotline 0800 – 66 66 400
  • Kontakt

On Air

Jetzt anhören

„5 Vorstände - 6 Meinungen!“

02.11.2025, 14:30 Uhr in PrimaSonntag
301025 Interview Matthias Hartmann LD 19

ASCHAFFENBURG (to). Es rumort mal wieder hinter den Kulissen von Viktoria Aschaffenburg – kurz vor einer wegweisenden Veranstaltung, die für kommenden Mittwoch angesetzt ist. Die alljährliche Mitgliederversammlung am Schönbusch hat diverse Berichte, Vorträge und vor allem Neuwahlen auf der Tagesordnung. Matthias Hartmann, kommissarischer Vorstandsvorsitzender, will wieder in seine alte Position zurückkehren und plant eine klare Umstrukturierung in der Personal- und Handlungsebene. Im PrimaSonntag-Interview beantwortete uns der 57-jährige schon vor der Versammlung einige Fragen.

Herr Hartmann, was erwartet uns nach der Versammlung?

„Wir hatten ja erst einen riesen Umbruch mit 13 neuen Spielern, aber ich glaube eigentlich, dass in der Mannschaft Ruhe herrscht. Sportlicher Erfolg hat bis jetzt eher weniger stattgefunden, das hat aber leider auch immer was mit Geld zu tun – und Geld haben wir nicht! Was ich in meiner Zeit als Vorstand gelernt habe, ist, dass man keinen Verein mit fünf gleichberechtigten Vorständen führen kann. Das ist nicht böse gemeint. Aber ich sage immer bei der Vorstandschaft: „fünf Vorstände, sechs verschiedene Meinungen. So kommst du immer nur auf Kompromisslösungen raus und es geht nicht vorwärts.“

Was muss sich ändern?

„Albert Einstein sagte mal: „Wahnsinn ist es, immer das Gleiche zu tun und auf ein anderes Ergebnis zu warten.“ Die Entwicklung in den letzten Jahren war nicht prickelnd und jetzt muss man irgendwann mal analysieren, woran das liegt. Aus meiner Sicht liegt es vor allem an der ungeordneten Struktur im Verein.“

Wie soll eine Umstrukturierung umgesetzt werden?

„Es muss eine klare Führung geben und da würde ich als Vorstandsvorsitzender vorausgehen mit Marco Fecher. Wir wollen uns um die Organisation kümmern und Felix Magath wird rein für die sportliche Entwicklung zuständig sein.“

Wie wollen Sie Fans wieder mehr für den Verein begeistern und an den Schönbusch locken?

„Im Moment sind wir natürlich nicht sehr erfolgreich, das zieht die Fans natürlich nicht ins Stadion. Für Viktoria Aschaffenburg gilt es, wieder Emotionen bei den Leuten zu wecken und das geht durch Bindung zum Verein und zu der Mannschaft. Wir wollen erreichen, dass die Menschen wieder hinter dem Verein stehen und dann kommen sie auch wieder zu uns ins Stadion.“

Welche Rolle spielt Felix Magath beim bevorstehenden Umbruch?

„Seit dem Rücktritt von Benni Hotz haben wir bei der Viktoria eigentlich keine wirkliche Fachkompetenz mehr. Da bin ich mir mit Marco Fecher auch einig, dass wir beide dieses Wissen nicht haben. Und genau das wird die Rolle von Felix Magath sein. Er hat auch zugesagt, dass er dann deutlich präsenter auftreten wird, wenn er gewählt ist, aber es nicht seine Aufgabe ist, am Spielfeldrand zu stehen.

Wie sehen die Vereinsziele in naher Zukunft aus?
„Also dieses Jahr müssen wir wirklich erstmal schauen, dass wir überleben - das sage ich jetzt mal ganz deutlich! Die nächsten ein bis zwei Jahre werden dann davon geprägt sein, wieder Struktur reinzubekommen, Sponsoren zu finden und den Verein zu stabilisieren. Von heute auf morgen wird das natürlich nicht funktionieren, das muss nach außen hin auch klar sein.“

301025 Interview Matthias Hartmann LD 11

Mehr aus PrimaSonntag